Konsiliar- und Liaisondienst

Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Bis zu 30% aller Patient*innen im Krankenhaus leiden unter behandlungsbedürftigen psychischen und psychosomatischen Störungen.

Um die psychosomatische Diagnostik und Mitbehandlung stationär in den Universitätskliniken behandelter Patient*innen zu ermöglichen, bietet unsere Klinik einen Konsiliar- und Liaisondienst durch erfahrene psychosomatisch fortgebildete Ärzt*innen an. Er steht nach Anmeldung des*der behandelnden Ärzt*in allen erwachsenen Patient*innen des Klinikums zur Verfügung. Zudem bieten wir regelhaft einen psychosomatischen Liaisondienst in der Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie an.

Die Aufgaben liegen in der Diagnostik und Mitbehandlung bei folgenden Störungen und Problembereichen:

  • Unklare Körperbeschwerden ohne hinreichenden somatischen Befund mit der Frage nach einer psychogenen (Teil-)Verursachung
  • Störungen in der psychischen Verarbeitung körperlicher Erkrankungen, z.B. Anpassungsstörungen, reaktive depressive Entwicklungen oder Angststörungen bei Patient*innen mit beispielsweise internistischen Erkrankungen wie Herzerkrankungen, Krebs und andere
  • Psychisch mitbedingte Aufrechterhaltung oder Verschlechterung einer körperlichen Erkrankung oder chronischer Schmerzen
  • Evaluation vor Organtransplantation sowie Unterstützung bei der Bewältigung medizinischer Maßnahmen (wie z.B. nach einer Transplantation)
  • Vorbestehende psychische oder psychosomatische Erkrankungen wie z.B. depressive Störungen, Angst- oder Zwangsstörungen, Essstörungen oder Persönlichkeitsstörungen, wenn diese in der somatischen Diagnostik oder Behandlung Bedeutung erlangen
  • Probleme der Adhärenz bei medizinisch sinnvollen Behandlungen sowie der Interaktion mit dem Stationsteam

Zuweisung

Die Anmeldung für ein Konsil erfolgt durch den*die zuweisende*n Behandler*in der jeweiligen Station.

Telefonnummer: 0551 3964890

Bitte Konsilschein faxen an 0551 3964894

Therapeutisches Angebot

Das therapeutische Angebot im Konsiliardienst umfasst vor allem entlastende, supportive und klärende Einzelgespräche sowie bei Notwendigkeit die Empfehlung für eine psychopharmakologischen Begleitmedikation.

Bei gegebener Indikation können Patient*innen auf die psychosomatisch-psychotherapeutische Stationen (2024, 4095 und Tagesklinik 4495) der Klinik übernommen werden oder werden bei der Suche nach einer geeigneten externen Fachklinik beraten.

Zudem besteht die Möglichkeit zur Beratung von Stationsärzt*innen und Pflegepersonal zum Umgang mit Patient*innen oder differentialdiagnostischen Problemen.

Bei weitergehendem Behandlungsbedarf sind ambulante Gesprächskontakte über unserer psychosomatische Ambulanz und die Spezialambulanzen möglich, auch zur Vermittlung einer (teil-) stationären oder ambulanten Psychotherapie.

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